Hohe Zinsen, hohe Preise

Wer eine Immobilie kaufen will, braucht heute mehr Eigenkapital und muss sich höher verschulden. Wie groß ist die Gefahr, sich jetzt finanziell zu übernehmen und damit seine eigene Familie in Gefahr zu bringen .

 
Wer in diesen Tagen ein Haus oder eine ETW kaufen will und dafür Geld von der Bank braucht, ist nicht selten nach dem Gespräch mit dem Banker geschockt. Ein Baukredit ist viel teurer geworden und was noch schlimmer ist, die Bank fordert sehr viel Eigenkapital, was die BaFin den Banken bei der Finanzierung von Immobilien in die Bücher geschrieben hat. 
Damit ist der Traum eines jeden Häuslebauern geplatzt, mit wenig Eigenkapital zur Immobilie zu kommen, auch wenn er und seine Ehefrau ein Jahressalär vorweisen können.  


Hier wollen wir nicht uns den Privatmann, der einmal im Leben für sich und seine Familie Wohneugentum erwerben will, anschauen, sondern mehr den Kapitalanleger, der in früheren Zeiten viel Kapital in die Hand nahm, um Immobilien zu erwerben und diese dann dem Wohnungsmarkt zur Verfügung zu stellen, er schafte Wohnraum, um vielleicht später nach Tilgung seines Fremdkapitals im Alter von der Miete eine 2. Rente zu erhalten.

Diesen sogenannten Kapitalanleger gibt es nicht mehr, denn die Bundesregierung förder diesen Weg nicht mehr, da sämtliche steuerliche Abschreibung , wie die degressivere AfA, wo man früher innerhalb von 8 Jahren 40 % abschreiben konnte. Deswegen haben wir auch eine hohe Wohnungsnot in Deutschland zu verzeichnen, da auch der soziale Wohnungsbau völlig zum Erliegen gekommen ist. Die Kommunen haben sogar die ihrigen, angeschafften Sozialwohnungen an Aufteiler verkauft, um aus diesen Erlösen Ihre öffentlichen Kassen zu sanieren.

Neue Wohnungen kündigen die Sozial Verbände wohl an, aber wie soll dieses bei den hohen Baustoffpreisen finanziert werden, auch wenn die Kommunen die Grundstücke selbst mitbringen. Wenn jetzt noch Wohnungen gebaut werden, da gehen aber derzeit die Anträge zur Baugenehmigung sehr zurück, dann nur noch für den Selbstnutzer oder die Kinder!

Vielfach sehen wir auch in den Grossstädten, dass Wohnungen gar nicht bezogen werden, das Kapital nur geparkt wird, weil man der eingehenden Geldentwertung sprich Inflation entfliehen möchte . Ob dieses der richtige Weg ist, wagen wir mal zu bezweifeln, da auch die laufenden Möglichkeiten monatlichen Nebenkosten den Investor belasten! Die Kaufpreise von Immobilien sind in den letzten Jahren viel schneller gestiegen als die Einkommen. Das Gleiche sehen wir bei den Mieten in Bezug zu den Kaufpreisen.


Seit 2010 haben wir hier bei Immobilien eine Verdoppelung bei den Kaufpreisen. Die Mieten sind hier aber nur gering angestiegen. Die Kapitalanleger kehren der immobilie deswegen den Rücken nicht nur wegen der geringen Rendite, sondern auch wegen der unendlichen Diskussion des Mietendeckels und der Schönheitsreparaturen von Wohnungen bei Auszug der Mieter. Das schreckt ab! Für Kapitalanleger sinkt die Rendite! So beläuft sich das Verhältnis von Kaufpreis zur jährlichen Kaltmiete netto inzwischen in einigen deutschen Großstädten auf mehr als das 35 fache ! Das bedeutet, dass Käufer von Wohnungen, die diese dem Wohnungsmarkt zu führen und nicht selbst nutzen , 35 Jahre und mehr warten müssen, bis Ihr Kapital zurück fließt. In München liegt dieser Wert mittlerweile bei dem 50 – fachen, also 50 Jahre!